Die Hand reichen

In den letzten Tagen war in den Kölner Medien wieder einiges über die Erweiterung des Geißbockheims zu lesen. Wir fassen die Stimmen und die Situation für Euch zusammen:

Karl Mandl – der neugewählte Chef der CDU Köln – wurde vom 1. FC Köln an das Geißbockheim eingeladen.  Der Besuch war aus sich des Vereins ein zunächst ein voller Erfolg – Karl Mandl wurde Mitglied des Vereins. Man darf an dieser Stelle schon überrascht sein, denn ganz so groß ist die Fußballbegeisterung von Herrn Mandl anscheinend nicht … In der Euphorie des Besuchs ließ er sich zitieren: „Es muss jetzt dringend eine verlässliche und zeitnahe Perspektive für den 1. FC Köln her„.

Diese Perspektive scheint Herr Mandl aktuell eher am Geißbockheim zu sehen – das würde also – mal wieder – eine Bebauung der Gleueler Wiese bedeuten. Und natürlich wurde es dann in der Stadt gleich politisch. Gefühlt jedes Mitglied des Rates kommentierte diese Phrase in der Presse. Die SPD fordert gleich den Ausbau am Geißbockheim per einfachem Ratsbeschluss. Aber die Situation ist natürlich nicht so einfach.

Unsere Meinung zu dieser Diskussion: 
  • Für den Verein und die Stadtverwaltung hat sich die Situation gar nicht geändert – das Oberverwaltungsgericht Münster hat den Bebauungsplan einkassiert und es gibt keinen Pachtvertrag bis 2025. Der Verein lässt zwar prüfen, ob eine Revision zugelassen wird. Hier gibt es noch keine Reaktion des Gerichts. Und Geld hat der Verein aktuell weder für die eine noch die andere Lösung.
  • Die Perspektive des Vereins liegt in Marsdorf. 
  • Eine zeitnahe Perspektive für eine Erweiterung am Geißbockheim wird es nicht geben. Das Verfahren müsste komplett neu aufgerollt werden und wir dürfen hier exklusiv verkünden: Wir würden erneut versuchen für eine Rekordbeteiligung bei der fälligen Bürgerbeteiligung zu werben – und selbstverständlich auch einen neuen Bauplan gerichtlich in allen möglichen Instanzen prüfen lassen. Stand heute gibt es also wieder einen 4 bis 6-jährigen Stillstand für den Verein. Wir sind bereit.

Das Thema Schutz des Grüngürtels ist allen Kölnerinnen und Kölner sehr wichtig. Wahlen wurden von der CDU und SPD deswegen verloren. Um Herrn Mandl unsere Perspektive zu erläutern haben wir ihn daher eingeladen und hoffen, dass er die Einladung annimmt. Wie sagt Herr Mandl: „Alles was war, ist vergessen, wir schauen gemeinsam nach vorne!“ Und vorne ist in Köln immer der Schutz des Grüngürtels!