Vor ein paar Wochen gab es die Information, dass RWE Power im Zuge des Ausstiegs aus der Braunkohle-verstromung ihr Verwaltungsgebäude am Stüttgenweg im Grüngürtel mittelfristig aufgeben wird. Die ca. 700 Arbeitsplätze werden in andere Niederlassungen im Rheinland verlegt bzw. fallen ganz weg. Das gesamte Gelände wurde von RWE an ein Joint Venture (Garbe Immobilien Projekte GmbH und Terragon AG) verkauft. Der Verkaufspreis soll im mittleren achtstelligen Millionenbereich liegen.
Das Joint Venture plant, das Bürogebäude in Wohnungen bzw. spezielle Seniorenwohnungen umzubauen. Konkrete Pläne sind noch nicht kommuniziert worden. Die Kölner Politik wurde von dem Verkauf überrascht. Es gilt nun, die Nutzung des Gebäudes mit dem Investor abzustimmen.
Zusammen mit anderen Vereinen (BIG Junkersdorf, Bürgerverein Müngersdorf, IGG Braunsfelder Bürger und des Landschaftsparks Belvedere) sehen wir den Verkauf des Gebäudes mit großer Sorge. Es ist zu befürchten, dass der Investor weitere Flächen dort versiegeln möchte und/oder eine „Gated Community“ entsteht. Wünschenswert wäre eine Nutzung für die Allgemeinheit z.B. als Gesamtschule.
Das Verwaltungsgebäude war und ist ein störendes Element im äußeren Grüngürtel. Warum RWE Ende der siebziger Jahre ausgerechnet dort bauen wollte und durfte, liegt im historischen Dunkeln. Der Grüngürtel dient der Erholung der Menschen – die Kölner Politik ist gut beraten, dem Investor hohe Auflagen zu machen und keine weiteren Versiegelungen zu genehmigen.
Wir halten Euch über die weiteren Entwicklungen in dieser Sache auf dem Laufenden.