Neue Flächenvorgaben in Marsdorf

Spannende Entwicklungen im Kölner Stadtrat. Die Grünen und die CDU haben für die kommende Ratssitzung am Dienstag (14.12) einen Änderungsantrag gestellt. Eigentlich sollt der Rat die Verwaltung beauftragen, die Planungen der Großmarktverlagerung von Raderthal nach Marsdorf wie bisher geplant weiter voran zutreiben.

Durch den Änderungsantrag wird (natürlich nur, wenn diesem zugestimmt wird) die Verwaltung beauftragt, auch eine verkleinerte Variante des Großmarkts zu planen und in dem dadurch frei gewordenen Areal eine Teilverlagerung des Leistungszentrums des FC zu prüfen.

Dies ist eine sehr spannende Entscheidung! Zum ersten Mal wird damit die Prüfung eines Alternativstandorts für das Leistungszentrum konkret. Der FC hätte eigentlich viele Vorteile bei einem möglichen Standort in Marsdorf – der Freundes- und Förderkreis zur Vollendung des Äußeren Grüngürtels Landschaftspark Belvedere hat diese hier zusammengestellt.

Natürlich ist der FC davon nicht begeistert, hat er doch in der Vergangenheit den Fehler gemacht, sich hier nur auf einen Ausbau im Grüngürtel festzulegen. Zukünftig kann der Verein nun nicht mehr behaupten, dass im Marsdorf kein Platz für sein Leistungszentrum wäre. Die Kölner Rundschau fasst die Situation zu dem Änderungsantrag zusammen.

Wenn Ihr Euch tiefer mit dem Thema befassen wollt, empfehlen wir Euch das Ratsinformationssystem – hier findet ihr alle Entscheidungsgrundlagen zu dem Thema. Besonders interessant sind die Anlagen 4 (Baulich-räumliche und funktionale Machbarkeitsstudie) und Anlage 6 (Derzeitige Darstellung des Flächennutzungsplans).

[UPDATE. 14.12]

Gute Nachrichten aus dem Stadtrat, der Änderungsantrag der Grünen und der CDU wurde angenommen.
Es steht somit nun eine große Fläche in Marsdorf für ein Leistungszentrum des FC zur Verfügung.
SPD, AFD, FDP und Linke brachten ihre wenig gehaltvollen Argumente („der FC soll vertrieben werden“), die dafür aber umso emotionaler vorgetragen wurden, in die Debatte ein.

Nichtsdestotrotz wird sich die heutige Entscheidung des Stadtrats in der Zukunft als weitsichtig erweisen.

Die Verantwortlichen des FC sind nun gut beraten, diese Alternative, die die grün-schwarze Ratsmehrheit dem Verein anbietet, aufzugreifen.

Der Express über den Showdown im Stadtrat.