Wer an einem beliebigen Werktag, in den letzten Tages des Februars vor seine Türe tritt, hat gute Chancen das Kreischen einer Motorsäge zu vernehmen. Spaziert man durch den Grüngürtel und die Veedel fallen uns leider zahlreiche neue Kahlschläge auf. Im Grüngürtel liegen an zahlreichen Stellen frisch gefällte Baumstämme. Zum Beispiel in Richtung der Schienen beim am „Haus am See“. Die Stadt Köln hat dort sogar eine Erklärung hinterlassen:
Wegen der Diagnose Buchenkomplexkrankheit mussten schon im letzten Jahr über 250 Bäume im Sülz / Lindenthaler Bereich des Grüngürtels gefällt werden. Die Grundursache für die Anfälligkeit der Bäume ist die Trockenheit durch den Klimawandel in den letzten Sommern.
Aber auch außerhalb des Grüngürtels verschwinden an vielen Stellen die Bäume. Ein besonders extremes Beispiel gibt es leider aktuell an der Ecke Gleueler Str. / Zülpicher Str. Nahezu alle 30 alten Bäume, die um das Gebäude des ehemaligen Berufskollegs des Erzbistum standen, sind gefällt. Das Gebäude wird gerade saniert, da es zukünftig als Priesterseminar genutzt wird. Wohlgemerkt – es gibt keine baulichen Erweiterungen an dem Gebäude. Trotzdem wurden die Bäume gefällt, da sie wegen mangelnder Pflegemaßnahmen in der Vergangenheit nicht mehr standsicher waren. Die BV Lindenthal hat sich eingeschaltet, aber die Tatsachen sind geschaffen.
Es darf für uns alle keine Selbstverständlichkeit sein, dass sich jede Saison die Anzahl der alten und wertvollen Bäume durch Kahlschläge weiter verringert. Berichtet uns gerne weitere Stellen von Fällungen die Euch aufgefallen sind. Wir werden versuchen, zumindest die Gründe in Erfahrung zu bringen. Vielen Dank!