Nun ist er da, der vorhersehbare Knall am Ende eines faulen Kompromisses. Wir haben nie an den sogenannten „Kompromiss“ geglaubt – und jetzt bestätigt sich: Er war nichts als Verzögerungstaktik. Der vermeintliche „Kompromiss“ diente allein dazu, die Politik kurzzeitig zu besänftigen. Falls es dort noch Restvertrauen gab, dies sollte nun endgültig verspielt sein. Und Nein liebe Politik, die Plätze, die auf der Gleueler Wiese gebaut würden, würden sicher von diesem Verein nicht dem Breitensport zur Verfügung gestellt werden.
Dass parallel über 60 Wahlplakate von CDU, Grünen und Klimafreunden mit hasserfüllten Anti-Parolen überklebt wurden, ist kein Zufall, sondern das hässliche Begleitgeräusch eines Vereins, der immer Stimmung statt Argumente sucht. Der Verein distanziert sich pflichtschuldig, aber erst wird monatelang durch den Vorstand Druck aufgebaut, dann wundert man sich über Eskalation? Nein – Verantwortung sieht anders aus.
Und die Stadtpolitik? Sie taumelt weiter zwischen Angst vor Fan-Shitstorms und der Hoffnung auf Wählerstimmen. Dabei hat der Rat längst beschlossen, die Gleueler Wiese als Grünfläche zu sichern – und ist davon nie zurückgetreten. Also, liebe Mandatsträger*innen, aktuelle und zukünftige: Pfeift das Spiel endlich ab!
Die gute Nachricht ist, in drei Wochen sind wir alle am Zug. Der Grüngürtel ist kein Verhandlungschip, sondern Kölns grüne Lebensversicherung. Bei der Kommunalwahl entscheiden wir, ob Prestigeprojekte oder Klima- und Landschaftsschutz den Kurs bestimmen. Gib deine Stimme einer Partei, die den Grüngürtel klar verteidigt und dem FC keine Sonderrechte mehr einräumt. Jede Stimme zählt – und jede Stimme entscheidet, ob wir unsere wertvollen Grünflächen schützen oder Kunstrasen unter Flutlicht bestaunen dürfen.



