Wir waren sehr überrascht, als wir gestern erfahren haben, dass eine Task-Force „Open Air“ unter anderem die Gleueler Wiese als Gelände für Open-Air Events und Open-Air Partys für bis zu 2.000 Menschen vorschlägt. Die Task-Force besteht aus Teilnehmenden aus verschiedene städtischen Ämtern (Bauamt, Umweltamt, Ordnungsamt und des Kulturamts) sowie der Vereinigung der Kölner Clubs Klubkomm.
Gleueler Wiese? Da war doch die letzten Jahre etwas? Man könnte tatsächlich lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Klar verstehen wir, dass es Bedarf an solchen Flächen gibt, genauso wie wir übrigens den Fussballverein verstehen, dass er seine Anlagen modernisieren will.
Diese Stadt braucht den kompletten Grüngürtel und zwar in einer naturbelassenen Version für alle Menschen. Verantwortliche der Stadt, fallen immer wieder damit auf, dass der Grüngürtel von ihnen nur als „brachliegender“ Bereich gesehen wird, indem kommerzielle Nutzung anscheinend nicht weiter stört. Im Inneren Grüngürtel kann man übrigens die fatalen Folgen sehen, wenn Grünflächen als Entlastungszonen genutzt werden…
Wir hoffen, dass es sich bei diesem Vorschlag nur um einen verspäten Aprilscherz gehandelt hat. Das regierende Ratsbündnis ist gut beraten, diesen Vorschlag schnell abzuräumen. Ansonsten darf gerne mit Widerstand von unserer Seite gerechnet werden.
Der Kölner Stadtanzeiger berichtet über die Pläne und spendiert sogar einen Kommentar („Stadt schießt bemerkenswertes Eigentor“) – leider nur hinter der Paywall.
+++ Update 5.4. 22:42 +++
Die Party ist schon wieder vorbei – die Verwaltung hat die Vorlage, auf der die Gleueler Wiese aufgeführt war, zurückgezogen! Report-K berichtet. Das ging ja schnell.