Wir befinden uns heute im Inneren Grüngürtel, zunächst an der Uni-Wiese an der Zülpicher Straße, dann bewegen wir uns weiter zum Venloer Wall gegenüber des Colonius.
Auf der Zülpicher Straße, im Uni-Viertel findet ein Teil des (Studenten)-Lebens schon immer vor den Kneipen, vor der Mensa auf den Wiesen und am „Mäuerchen“ statt. Seit Corona sind die Uni-Wiesen für die Stadtverwaltung aber auch „Entlastungszonen“. An Karneval werden die Wiesen professionell eingezäunt, beleuchtet und beschallt, wie ein Open-Air. Auf- und Abbau mit schwerem Gerät hinterlässt tiefe Furchen, die feiernden Menschen hinterlassen Unmengen von fest in den Boden getretenen Kleinabfall in Form von Scherben, Plastik und Zigarettenkippen. Weite braune Flächen auf der Wiese sind die traurige Folge der Party – ob sich die Fläche bis zum Sommer wieder erholt? Schwer vorzustellen…
Am Venloer Wall
Weiter geht es zum Venloer Wall. Dort soll eine „Interimsbebauung“ (also ein Containerdorf) entstehen, damit dort Grundschüler aus der Innenstadt unterrichtet werden können, während ihre Gebäude grundsaniert werden. Um Platz für diese Container zu schaffen, will die Verwaltung der Stadt 62 Bäume fällen lassen. Und zwar in der Schonzeit, während Vögel dort schon zu brüten beginnen.
Aber das reicht auch noch nicht: Der Bezirksvertretung Innenstadt war zuvor ein anderer Plan vorgelegt worden. Ein Plan, der mit den Fällungen von 17 Bäumen ausgekommen wäre. Warum es dann doch anderes gekommen ist, fasst der Kölner Stadt Anzeiger zusammen.
Der Innere Grüngürtel ist ein Landschaftsschutzgebiet. Der Bildungsnotstand in dieser Stadt muss behoben werden. Menschen benötigen öffentlichen Raum, um sich dort zu treffen.
Welches dieser Ziele muss dem anderen weichen?
Für die Verwaltung ist es immer einfach, die verbliebene Grünflächen einzuplanen und abzuknabbern. Wir fordern, dass Stadtpolitik und Stadtverwaltung – auch bei guten Gründen – Grünflächen schützen und dort wo es möglich ist, diese auszubauen.
Wir werden Euch über den weiteren Fortgang in diesen Konflikten informieren. Vielen Dank an Bärbel für die Erlaubnis, die Bilder zu veröffentlichen!