Pressemitteilung vom 05.11.2016

 

Pressemitteilung  05.11.2016

Beschlussvorlagen der Stadtverwaltung:  Ein bisschen anders, aber: Der 1. FC Köln soll bekommen, was er will – „Wir setzen auf die Politik“ – BI ist beim STEA am 10.11. mit dabei

Kosmetisch ein bisschen abgespeckt und ein bisschen anders verteilt, aber der FC soll bekommen, was er will: Einen riesigen Neubau für ein Leistungszentrum neben dem Geißbockheim mitten im noch! denkmalgeschützten und landschaftsgeschützten Grüngürtel und drei Kunstrasenplätze mit Flutlicht- zwei auf den Gleueler Wiesen und  einen weiteren am Fort Deckstein. Alternativstandorte für die gewünschte Erweiterung außerhalb von Sülz, Klettenberg, Lindenthal schließt die Stadtverwaltung – dem „Wunsch“ des 1.FC Köln entsprechend – schlicht aus und bietet daher der Politik auch keine neuen Standorte in Köln zur Diskussion an.

Das ist die Quintessenz der beiden städtischen Beschlussvorlagen zur Fortführung des Bebauungsplanverfahrens „Erweiterung RheinEnergieSportpark in Köln-Sülz“ und der damit notwendigen Änderung des Flächennutzungsplans.  Im Anhang der Vorlage finden sich auch die Antworten der Verwaltung auf die teils sehr differenzierten Einwendungen von über 500 Bürgern und namhaften Institutionen, die intensive Nachfragen zur Verträglichkeit des Vorhabens mit dem bestehenden Denkmalschutz, dem bestehenden Landschaftsschutz, dem Klimaschutz und u. a. zum zukünftigen Verkehrsaufkommen haben.

Die Verwaltung ist der Meinung, dass ihre aktuelle Vorlage im Hinblick auf die ZITAT: „wesentlichen Argumente aus der frühzeitigen Bürgerbeteiligung eine deutliche Verbesserung des ursprünglich dargestellten Planungskonzepts darstellt“.

Friedmund Skorzenski, Sprecher der Bürgerinitiative „Grüngürtel für Alle“:

„Da sind wir ganz anderer Meinung! Der aktuelle Vorschlag der Stadt Köln ist für uns nicht akzeptabel. Er liefert keine ernsthafte Analyse von Alternativstandorten in Köln, weil die Vorgabe  des 1. FC Köln, er könne nur im Grüngürtel bleiben, als gesetzt akzeptiert wird. Außerdem wird an keiner Stelle der angebliche Bedarf des 1. FC Köln hinterfragt. An den Dimensionen des Bauvorhabens und auch an der Zahl der Kunstrasenplätze mit Flutlicht hat sich nichts geändert,  und die Themen Landschaftsschutz und Denkmalschutz kommen praktisch nicht vor. “

Die Bürgerinitiative „Grüngürtel für Alle“ lehnt das Vorhaben seit der ersten Stunde grundsätzlich und auch weiterhin als nicht hinnehmbaren Eingriff in den Äußeren Grüngürtel ab. Diesen Standpunkt hat sie bereits im Sommer auch im Rahmen des von OB Reker initiierten gemeinsamen Gespräches mit Vertretern der Bürgerinitiative und des 1. FC Köln bekräftigt.

Skorzenski: „Nicht nur die mittlerweile über 18.000 Unterzeichner der Petition gegen den Ausbau, sondern auch hoch respektable Persönlichkeiten wie die Nachfahren des legendären Planers Fritz Encke können einfach nicht nachvollziehen, warum für den 1. FC Köln an dieser Stelle Landschaftsschutz und Denkmalschutz aufgehoben werden sollen.“  Wer sich heute auf ein angeblich schon zu Adenauers Zeiten gewünschtes „Sportband“ berufe, der führe bewusst in die Irre: „Der Grüngürtel soll freie Erholung, Spiel und Sport für alle Bürger und Anwohner bieten, frei und unbegrenzt.  Vom einem wirtschafts- und gewinnorientierten Bundesligaverein wie den 1. FC Köln war hier nie die Rede.“

An der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 10. 11. werden auch Vertreter der Bürgerinitiative als Beobachter teilnehmen. „Wir setzen darauf, dass die Kölner Politik den Äußeren Grüngürtel zum Wohle der Bürger und damit im ursprünglichen Adenauerschen Sinn bewahrt.“

Rückfragen an:
Friedmund Skorzenski

Telefon:  0157 777 500 74
Telefax:  0221 943 525 3

Bürgerinitiative Grüngürtel für Alle

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