Kölner Umweltdezernent spricht Klartext

Pressemitteilung

Umweltdezernent Harald Rau besuchte Bürgerinitiative „Grüngürtel für Alle“ : – „Wir streiten Seite an Seite“ – „Gleueler Wiesen ein Prüfstein dafür, wie ernst wir es in Köln mit dem Klimanotstand meinen“
Heute Abend (07.08.2019) nahm Kölns Umweltdezernent Harald Rau als Gast am regelmäßigen offenen Treffen der Bürgerinitiative „Grüngürtel für Alle“ teil. Er nahm sich eine Stunde Zeit und äußerte sich dabei unmissverständlich. Für ihn sei das Thema der geplanten Erweiterung des 1. FC Köln im Grüngürtel extrem wichtig: „Die Gleueler Wiesen sind ein Prüfstein dafür, wie ernst wir es in Köln mit dem Klimanotstand meinen“, sagte er. „Klima ist systemrelevant“, betonte er, aber bisher habe der Rat in Köln im Februar 2019 mit dem „Klima Aktiv Plan “ nur Maßnahmen beschlossen, die nicht weh täten, wie beispielsweise mehr Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.
Rau wird die Bürgerinitiative wieder besuchen
Dies sei zu wenig: „Ich wünsche mir Mut für klare Visionen und überschaubare Themen beim Klimaschutz in Köln. Leider sind noch viele verzagt, aber ich hoffe, dass alle jetzt mutiger werden. Konkret zur FC-Erweiterung sagte er abschließend: „Wir streiten Seite an Seite, wir sind gemeinsam unterwegs.“ Harald Rau versprach, wiederzukommen.
Kölner Umweltdezernat: Klimatische Auswirkungen der FC-Erweiterung signifikant – bis zu drei Grad mehr möglich
Umweltdezernent Rau hatte im März 2019 in der Stellungnahme seines Umweltdezernates zum Zielabweichungsverfahren an die Bezirksregierung Köln folgendes geschrieben: „Die klimatischen Auswirkungen des Vorhabens (die Planung von drei neu erbauten Kunststoffrasenplätzen und Kleinspielfeldern) im Hinblick auf den Klimawandel sind für die …angrenzenden Waldbereiche signifikant.“ Bei bestimmten Wetterlagen sei in diesem Bereich eine Temperaturerhöhung von bis zu drei Grad zur Folge. Und dies habe eine signifikante Auswirkung auf die Funktionsfähigkeit des Grünzuges.
Zur Bürgerinitiative:
Die Bürgerinitiative engagiert sich seit der frühzeitigen Bürgerbeteiligung – Anfang 2016 – gegen die Ausbaupläne des 1. FC Köln. 15.500 Kölner Bürgerinnen und Bürger und Institutionen haben sich 2016 in einer Petition an OB Reker gegen die Pläne gewandt, mehr als 500 offizielle Einwendungen gingen nach der ersten Runde der Bürgerbeteiligung im Bebauungsplanverfahren ein. Trotz drückendster Hitze fanden sich am 26.6.19 mehr als 300 Bürger in einer Schul-Aula zu einer Info-Veranstaltung zur „Offenlage“ ein. Momentan wirbt die Bürgerinitiative in der Bürgerschaft dafür, bis zum 30.8.2019 Stellungnahmen im Rahmen der Offenlage gegen das Vorhaben an die Stadt Köln zu richten.


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