Pressemitteilung vom 15.12.2016

Mehrheit im Rat gibt den Maximalforderungen des 1. FC Köln nach –– Bürgerinitiative: „Wir geben unseren Widerstand nicht auf“

„Wir geben unseren Widerstand nicht auf“, so kommentierte heute Friedmund Skorzenski, Sprecher der Bürgerinitiative „Grüngürtel für Alle“ die Entscheidung einer Mehrheit aus SPD, CDU und FDP, die im Stadtentwicklungsausschuss beschlossen hatte, den Maximalforderungen des 1. FC Köln nach einem 92 m x 52 m großen Leistungszentrum und drei versiegelten Kunstrasenplätzen mitten im landschafts- und denkmalgeschützten Grüngürtel stattzugeben. Er bekräftigte, dass die Bürgerinitiative sich auch 2017 im weiteren Beteiligungsverfahren – im Rahmen der Offenlage – erneut zu Wort melden und letztendlich einen Antrag auf verwaltungsgerichtliche Überprüfung vorbereiten werde.

Mit dem politischen Beschluss, das Bauleitplanungsverfahren und die FNP-Änderung zu beginnen, ist noch nichts entschieden. Der Abschluss des Bauleitplanungsverfahrens ist ebenfalls politisch zu beschließen und mittels Offenlage für die Anregungen und Ablehnungen der Bürgerschaft einen Monat lang auszulegen. Die Eingaben müssen von der Stadt abgearbeitet werden, erst dann ist der folgt der Satzungsbeschluss des Rates über die Erweiterungspläne des 1. FC Köln. Dann beginnen die Rechtsverfahren, und darauf lenkt jetzt die Bürgerinitiative Grüngürtel für Alle in aller Ruhe ihr Augenmerk.

„Wir sind natürlich enttäuscht, dass die fundierten Gegen-Argumente und die verschiedenen Alternativvorschläge, die von so vielen Seiten gekommen sind, so einfach vom Tisch gewischt wurden und man keinerlei Kompromissbereitschaft gezeigt hat “, sagte Skorzenski. Ein fundierter Abwägungsprozess zwischen dem öffentlichen Interesse aller Kölner und dem privaten Interesse des 1. FC Köln sei bisher nicht erkennbar gewesen.

Er betonte aber, dass die Bürgerinitiative stolz darauf sein könne, seit April 2016, mit dem Startschuss der gesetzlich vorgeschriebenen Bürgerbeteiligung, fast 20.000 Menschen gegen die Pläne mobilisiert zu haben. „Und die Kritiker sind keine verblendeten Aktivisten wie so mancher glauben machen will, sondern zu ihnen zählen auch allseits anerkannte Persönlichkeiten wie der Enkel von Konrad Adenauer!“ Und dass das Thema noch lange nicht vom Tisch sei und Köln grundsätzlich weiter beschäftigen werde, sei auch am neu entstandenen Bündnis von 38 Initiativen zum Schutz des Grüngürtels abzulesen.

Überaus wichtig sei der Bürgerinitiative auch die Feststellung, dass die Gegner des Ausbaus sich im Rahmen ihres demokratischen garantierten Beteiligungsrechtes zu Wort gemeldet hätten. „Die Empörung des FC über den legitimen Widerstand von tausenden Bürgern wirft ein bezeichnendes Licht auf das Selbstverständnis der
handelnden Personen. Mit dem Bürger hatte man nicht gerechnet, sondern geglaubt, im Vorfeld getroffene Absprachen mit Politik und Verwaltung seien ausreichend, um in Köln eine solche Erweiterung geräuschlos durchziehen zu können.“

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