Wer wird eigentlich Geld mit der Wiese verdienen?

 

Die Fussballbundesliga ist ein Milliardengeschäft! (Link zu Artikel über neuen Umsatzrekord)

Der Bundesligaverein 1. FC Köln ist gewinnorientiertes Unternehmen. In der öffentlichen Wahrnehmung wird aber der gemeinnützige 1. FC Köln 01/07 e.V. i. d R. mit dem 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA gleichgestellt.

Im Geschäftsjahr 2014/15 betrug der Vorsteuergewinn 5,5 Mio. EUR bei einem Umsatz von knapp 90 Mio. EUR. Das neue Umsatzziel beträgt 100 Mio. EUR. Ebenfalls hohe Wachstumsraten weist die DFL als Dachverband aus. Der Umsatz von derzeit ca. 2,5 Mrd. EUR soll in absehbarer Zeit verdoppelt werden.

Investoren sind herzlich willkommen

Die Kapitalgesellschaft des 1.FC Köln befindet sich nicht nur in der Jagd nach Punkten, sondern auch bei der Kapitalbeschaffung in scharfer Konkurrenz zu den anderen Bundesligavereinen.

So schließt auch der FC-Geschäftsführer Schmadtke nicht aus, dass ein Investor einsteigt, denn mit eigenen Mitteln sei der Bau eines Leistungszentrums oder gar der Kauf des Stadions nicht zu stemmen.

Interview Kölner Stadtanzeiger mit Jörg Schmadtke, Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln, 09.01.2016 (Auszug):
„Ist für Sie bislang ein Investor nicht interessant, weil Sie sich noch einen sportlichen Sprung zutrauen, für den Sie kein externes Geld brauchen und nach dem Anteile am FC erheblich teurer zu verkaufen wären?

Ja. Wir glauben, dass wir im Moment nicht marktgerecht bewertet werden würden. Wir sind in einer Entwicklungsphase, das wäre nicht der richtige Zeitpunkt.

Das heißt, dass Sie in zwei Jahren, falls die Entwicklung des Vereins bis dahin fortgeschritten ist, mit Investoren reden würden.

Ich weiß nicht, ob wir den morgen wegschicken würden, wenn er denn käme. (…) Wenn man ein neues Leistungszentrum bauen will oder darüber nachdenkt, das Stadion zu erweitern und womöglich selbst zu betreiben – solches Geld wird man aus dem laufenden Geschäftsbetrieb nicht erwirtschaften können. Das geht nur mit Fremdkapital.“

http://www.ksta.de/1–fc-koeln/-fc-schmadtke-interview-sote-koeln,15188010,33485388,item,2.html#plx371027985.

Das Motiv eines Investors ist stets das gleiche: Er will Geld verdienen! Ganz offen äußert sich Michael W. Schwetje, der Hauptinvestor von Fortuna Köln. Im Interview mit dem KStA sagt er klipp und klar: „Rendite ist ab der 2. Liga möglich“.
http://www.ksta.de/fussball/interview-mit-michael-w–schwetje–rendite-ist-ab-der-2–liga-moeglich-,15189340,27014132.html#plx2137352511

Die Kölner Bürgerinnen und Bürger dürfen also davon ausgehen, dass bei Realisierung der Pläne in Zukunft ein großer Teil des Äußeren Grüngürtels nicht mehr der Allgemeinheit, sondern einem in- oder ausländischen Investor zur Verfügung stehen wird, der damit Geld verdienen möchte.

Die Wiesen gibt es praktisch geschenkt!

Der Bodenwert des Grüngürtels lässt sich nicht als Bodenrichtwert berechnen, er ist unbezahlbar. Für den FC (und evtl. Investoren) gibt es die Wiesen aber praktisch geschenkt:

Noch gibt es keine Aussagen zur Höhe der Pacht für die geplanten Sportplätze, aber kürzlich wurde bekannt, dass der 1. FC Köln der Stadt Köln für die Flächen des Geißbockheims

eine Miete von 13 CENT pro qm jährlich!!!

zahlt.

Auch Nachwuchsarbeit ist ein Geschäft

Wie alle Bundesligisten hat der 1. FC Köln es auch mit der Konkurrenz aus England zu tun. Die Vereine der Premier League haben unendlich größere finanzielle Ressourcen als die deutschen Vereine. Sie können es sich leisten, für durchschnittliche deutsche Spieler Gehälter zu zahlen, die hier nicht darstellbar wären. Im Wettkampf um die besten Spieler steht der 1. FC Köln dadurch auf verlorenem Posten. Er kann trotzdem von den Gehaltsexzessen profitieren , in dem er junge Spieler sehr gut ausbildet, sie danach abgibt und als Ausbildungsverein bei jedem weiteren Vereinswechsel mit verdient. Als Beispiel sei hier Rot-Weiß Essen genannt, das bis in jüngster Zeit an den Vereinswechseln von Mesut Özil partizipierte.

Bauwirtschaft profitiert

Dass mit dem Bau des Leistungszentrum auch interessante Aufträge einhergehen möchten wir hier nicht weiter thematisieren, da dies an einem anderen Standort auch der Fall wäre