„Ach du dickes Ei!“
Bürgerinitiative und Unterstützer präsentieren rot-weißes Überraschungs-Ei
Die Bürgerinitiative Grüngürtel für Alle hat heute zusammen mit dem breiten Unterstützerkreis, der sich gegen die Erweiterung des 1. FC Köln an den Gleueler Wiesen einsetzt (Grüne Lunge, Grünsystem Köln, Rheinischer Verein für Denkmalpflege, NABU, BUND, Bündnis 90/Die Grünen, die Linke, Wählergruppe GUT u.a.), in einer vorgezogenen großen Familien-Osteraktion auf die Bedrohung der Gleueler Wiesen durch die Bebauungspläne des FC aufmerksam gemacht.
Im Mittelpunkt stand neben der Suchaktion nach 111 tatsächlich essbaren Eiern ein Überraschungs-Ei in den FC-Farben, das die Bürgerinitiative gemeinsam mit den Unterstützern geöffnet hat. Der symbolträchtige Inhalt Kunstrasen, Kunststoffgranulat, Asphaltstücke, Betonbrocken und Cent-Münzen wurde gekrönt durch den Zeitungsartikel „Kölner Stadtverwaltung lässt parlamentarische Anfrage nach Alternativstandorten vom FC höchstpersönlich beantworten“.
Mit dieser ersten großen Aktion 2017 meldete sich die Bürgerinitiative Grüngürtel für Alle öffentlich bei den Kölnerinnen und Kölnern zurück. An der ablehnenden Einstellung von mehr als 18.000 Unterzeichnern der Petition gegen den Ausbau des FC im Grüngürtel hat sich nichts geändert. Der Beschluss der Stadt, einen Bebauungsplan für das FC-Vorhaben im Grüngürtel aufzustellen, stößt weiterhin aus kompromisslose Ablehnung.
Die Unterzeichner bringen kein Verständnis dafür auf, dass SPD und CDU die ca. 500 Bürgereinwendungen vom Tisch gefegt haben und die FC-Pläne Eins zu Eins durchwinken wollen.
Landschaftsschutz, Naturschutz, Denkmalschutz, Klimaschutz usw. sollen unbeachtet bleiben!.
Die Bürgerinitiative Grüngürtel für Alle sieht der bevorstehenden einmonatigen Offenlage des Bebauungsplanentwurfes sehr gelassen entgegen und bereitet sich sehr intensiv auf mögliche weitere Verfahrensschritte vor.
Rückfragen an:
Friedmund Skorzenski
Telefon: 0157 777 500 74
Telefax: 0221 943 525 3
Bürgerinitiative Grüngürtel für Alle
Postfach 41 10 07
50870 Köln
Vortrag des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz vom 02.04.2017
In diesem Jahr ist es genau 100 Jahre her, dass Konrad Adenauer als Kölner Oberbürgermeister im Jahr 1917 seine erfolgreiche Tätigkeit begann. Daher gedenkt der Rheinische Verein während des ganzen Jahres der außergewöhnlichen Schöpfungen Adenauers für Köln.
Zu Adenauers Großtaten gehören im besonderen Maße die Grüngürtel. Während den problemgeladenen 1920er Jahren gelang es Adenauer als Initiator hier Natur in der Stadt für alle Kölner zu schaffen. Sport und Spiel sollte zur Erholung bei frischer Luft für jedermann zur Verfügung stehen. Wir Glücklichen haben so gegenwärtig in unserer unmittelbaren Nähe Wald und Wiese zur „lebensnotwendigen Erholung“ wie Adenauer es bezeichnete.
Ein vom FC geplantes Auswechseln von Wiese in Kunstrasen mit Flutlicht und die Errichtung von Bauten – riesiges Leistungszentrum und mehrere kleine Funktionsbauten – würde eine Zerstörung der inzwischen uns allen lieb gewordenen gewachsenen Landschaft bedeuten. Die Gleueler Wiese dokumentiert die klare Gestaltungsweise der 1920er Jahre und ist auch städtebaulich sehr wertvoll. Sie ist nicht nur Teil des Äußeren Grüngürtels, sondern leitet zudem stadtwärts vom Grün um den Decksteiner Weiher zu den ebenfalls unter Adenauer geschaffenen Schrebergärten jenseits der Militärringstraße hinüber.
Noch können wir diesen schönen Landschaftsraum genießen, und so möge uns der heutige Tag viel Freude beim Spiel der Ostereieraktion im Sinne Adenauers auf unserer Gleueler Wiese bringen.
Dr. Henriette Meynen
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